Am ersten Tag begrüßte Dr. Philip Jan Schäfer die Teilnehmenden mit einem Einführungsvortrag über die Herausforderungen und Perspektiven der deutschen Sicherheitspolitik, dabei ging er auch auf moderne Ansätze der Forschung wie kognitive Warfare ein. Die Atmosphäre war geprägt von einem regen Austausch und einer offenen Diskussion über aktuelle sicherheitspolitische Themen.
Am zweiten Tag bot das Programm eine breite Palette von Themen, beginnend mit einer Einführung in die Theorien der Internationalen Beziehungen, präsentiert von Dr. Deniz Kuru von der Goethe-Universität Frankfur. Nach einem kurzen Überblick wandten die Teilnehmenden in Kleingruppen die verschieden Theorien an und arbeiteten Vor- und Nachteile heraus. Neben klassischen Großtheorien ging es dabei unter anderem auch um die Relevanz von Postkolonialismus und Feminsmus. Mit Dr. Christina Rupp von der Stiftung Neue Verantwortungerhielten wir anschließend Einblicke in das weite Feld der internationalen Cybersicherheitspolitik.
Es folgten Exkursionen zur Stiftung Wissenschaft und Politik, wo wir uns mit Dr. Susane Stewart über zwei Jahre Krieg in der Ukraine unterhielten und zum Zentrum für Internationale Friedenseinsätze (ZIF). Nach einem kurzen Überblick, was das ZIF überhaupt ist und wie es arbeitet, sprach Tobias von Gienanth über die Sahal-Zone und dabei insbesondere über die Herausforderungen vor denen Mali steht. Der Abschluss des zweiten Tages bildete ein Kamingespräch mit Dr. Elisabeth Hauschild, Generalbevollmächtigte der Außenbeziehungen und Politik von Diehl Stiftung & Co KG. Mit spannenden Hintergrundinformationen und persönliche Erfahrung war es ein äußerst spannendes Gespräch, das den zweiten Tag der SGA gut abrundete.
Auch der dritte Tag war gespiekt mit Exkursionen zu verschiedenen Institutionen und Behörden: Begonnen mit dem Bundesministeriums der Verteidigung und einer Führung am Ehrenmal der Bundeswehr, ermöglichte der anschließende Vortrag den eilnehmenden, sich eingehend mit Deutschlands Rolle im Roten Meer auseinanderzusetzen. Weiter ging es bei der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, wo wir mit Aylin Matlé über die geopolitischen Auswirkungen der US-Wahl sprahcen. Ebenso bot der Besuch der Indischen Botschaft Einblicke in die sicherheitspolitischen Herausforderungen Indiens. Im Bundestag trafen wir schließlich auf Ulrike Fleischer, Referentin der AG Sicherheits- und Verteidigungspolitik der SPD-Bundestagsfraktion. Direkte Einblicke in ihre Arbeit und aktuelle Debatten der Regierung wurden mit vielen Fragen der Teilnehmenden quittiert. Und schließlich wurde auch der dritte Tag mit einem sehr spannenden Kaminabend mit General a.D. Zorn abgerundet.
Der Abschluss der Akademie war schließlich der Besuch der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS). Hier wurde mit Claus Soong vom Mercator Institute for China Studies (MERICS) und General Stahl, Präsident der BAKS, eine breite Palette von Themen behandelt, wie China's Aktivitäten im Südchinesischen Meer sowie die nationale Sicherheitsstrategien und die Herausforderungen der Zeit.
Insgesamt war die 48. Sicherheitspolitische Grundakademie eine runde Sache und ein voller Erfolg. Die Teilnehmenden zeigten sich begeistert von der Vielfalt und Tiefe der präsentierten Inhalte sowie von den Möglichkeiten zum direkten Austausch mit Expert:innen und Praktiker:innen aus verschiedenen Bereichen und quittierten das durch viele Fragen und vielen Diskussionen.