Einen spannenden Auftakt der Bundesversammlung bot die Vorstellung der Hochschulgruppen durch die anwesenden Delegierten. Die Botschaft des Abends: Corona hält uns nicht auf. Es ist beeindruckend zu sehen, was im Ausnahmejahr auf die Beine gestellt werden konnte. Der enormen sicherheitspolitische Arbeitsgeist ist und bleibt ungebrochen und so wurden zahlreiche interessante Online-Vorträge organisiert und Diskussionen auf diversen Plattformen abgehalten. Den Preis für die Hochschulgruppe des Jahres verlieh der Bundesvorstand an die Hochschulgruppe für Sicherheits- und Außenpolitik in Bremen. Die Abendgestaltung unterschied sich ebenfalls von allem bisher dagewesenen, was es allerdings nicht weniger gesellig machte. In einem spannenden sicherheitspolitischen Pubquiz lieferten sich die Delegierten in Gruppen ein Kopf an Kopf Rennen um den Sieg. Verständlich, schließlich gab es BSH-Tassen und Sticker zu gewinnen.
Am zweiten Tag ging es inhaltlich weiter mit der Vorstellung des Rechenschaftsberichts des 35. Bundesvorstandes. Das Jahr 2020 ist und bleibt ein außergewöhnliches. Dies gilt nicht nur für jeden einzelnen Studierenden, sondern auch für den BSH. Einen besonders bitteren Beigeschmack hatte der Wegfall der Jubiläumsfeier anlässlich des 35-jährigen Bestehens des BSH. Auch wenn alles anders kam als geplant, konnten durch den BSH wie gewohnt qualitativ hochwertige und sicherheitspolitisch vielfältige Ergebnisse erzielt werden. Damit knüpfte man an die Arbeit der VorgängerInnen an. Trotz der Pandemie und des ersatzlosen Streichens mancher Präsenzveranstaltungen, darunter auch die geplante II. Internationale Exkursion auf den Balkan, konnte der BSH ein buntes Potpourri an Seminaren anbieten. So fanden neben Grund- und Aufbauakademien, auch Wirtschaft und Sicherheit sowie verschiedenste Kooperationsseminare digital statt.
Für den sicherheitspolitischen Input war Frau Hager Ali vom German Institute for Global and Area Studies (GIGA) zu Gast. Sie führte unsere TeilnehmerInnen in die Welt der Zivil-Militärischen-Beziehungen, besonders im Nahen und Mittleren Osten ein. Genauer beschrieb sie, wie sich zivil-militärische Beziehungen auf das Vorkommen und den Verlauf von (erfolgreiche) Putschversuchen auswirken, wie verschiedene autokratische Regierungen ihr Militär aufgebaut sowie strukturiert haben und was für eine Rolle das Militär generell in den Gesellschaften des Nahen und Mittleren Osten spielt.
Welche beruflichen Wege junge SicherheitspolitikerInnen nach dem Studium einschlagen können und wie man dem BSH auch im Berufsleben verbunden bleiben kann, zeigten Mitglieder des Netzwerk Außen- und Sicherheitspolitische Bildung e.V. (NETZWERK) bei einem Berufsrondell am Samstagabend- natürlich auch digital. In Kleingruppen konnten die TeilnehmerInnen die geladenen Gäste und BSH-Alumni mit allen Fragen löchern, die ihnen in den Sinn kamen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an die Netzwerkmitglieder, die sich auch in diesem Jahr wieder als exzellente Gäste bewiesen haben.
Am Ende der Bundesversammlung wurden die Delegierten noch an die digitalen Wahlurnen gebeten. Der 36. Bundesvorstand um den Bundesvorsitzenden Lukas Huckfeldt wird den Verband durch das kommende Jahr führen. Obergefreite der Reserve, Désirée Hoppe, wird wie im letzten Amtsjahr als Ressortleiterin für die Hochschulgruppen zuständig sein. Neu an Bord ist Lisa Behrens, die das Ressort Seminare und Exkursionen von Sophie Witte übernimmt. Zudem gewählt sind Jan Heidbüchel für das Ressort Publikationen als Nachfolger von Cornelia Bohl sowie Jonathan Ponfick, der Lea Konrad im Ressort Akademien beerbt. Der BSH bedankt sich für das langjähriges Engagement! Wir wünschen allen gutes Gelingen und freuen uns auf ein neues Jahr voller Motivation und Engagement für die sicherheitspolitische Bildung!