Die Sahelzone – Mauretanien, Senegal, Burkina Faso, Mali, Niger, Tschad und Sudan – im Mittelalter noch Teil prosperierender Großreiche mit umfangreichem Transsaharahandel (Gold, Gewürze) - gehört seit den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts zu den ärmsten Regionen der Welt. Die Sahelstaaten belegen inzwischen die hintersten Plätze im HDI-Ranking und weisen gleichzeitig die höchsten Geburtenraten der Welt auf. Trotz nahezu sechzigjähriger internationaler Entwicklungszusammenarbeit gehören die meisten Länder der Region inzwischen zu den sog. failing states. Desertifikation und Extremismus charakterisieren die Konfliktfelder in einer Region, die das Migrationspotenzial von knapp 100 Millionen Armutsflüchtlingen birgt.

Das Auftreten von Salafismus und das Erstarken extremistischer Gewaltakteure werden hier im Zusammenhang mit Desertifikationsphänomenen diskutiert. Es wird die These vertreten, dass Vulnerabilität für extremistisches Gedankengut eine wesentliche Folge des Niederganges an natürlichen Ressourcen darstellt.

Aufgrund der begrenzten Zahl möglicher Teilnehmer/innen wird um verbindliche namentliche Anmeldung bis zum 16.03. an veranstaltungen(at)sicherheitspolitik(dot)de gebeten. Vortragsbeginn ist um 15:30 Uhr in der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS), Ossietzkystraße 44/45, 13187 Berlin-Pankow.

Wir freuen uns auf eine spannende Veranstaltung und eine intensive Diskussion mit euch!