Mali 2018 - Krisen, Chaos und Konflikte?

Wer von Mali in den hiesigen Medien liest oder hört, dem bietet sich zumeist ein desolates Bild. Zumeist prägen Berichterstattungen über die inneren Konflikte und bürgerkriegsartige Zustände das Bild, auch der Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers der Bundeswehr wird der/dem einen oder anderen in Erinnerung geblieben sein. Doch welche Konflikte spielen sich eigentlich genau in Mali ab? Worum geht es den Konfliktparteien? Und warum ist die deutsche Bundeswehr dort so stark vertreten?

 

Wer von Mali in den hiesigen Medien liest oder hört, dem bietet sich zumeist ein desolates Bild. Zumeist prägen Berichterstattungen über die inneren Konflikte und bürgerkriegsartige Zustände das Bild, auch der Absturz eines Tiger-Kampfhubschraubers der Bundeswehr wird der/dem einen oder anderen in Erinnerung geblieben sein. Doch welche Konflikte spielen sich eigentlich genau in Mali ab? Worum geht es den Konfliktparteien? Und warum ist die deutsche Bundeswehr dort so stark vertreten?

Diesen Fragen widmete sich unser Hochschulgruppenmitglied Michael Bruske in unserer Gruppensitzung am 14. November. Zunächst brachte er uns die bewegte Historie des Landes näher, die auch für das Verständnis und die Einordnung heutiger Konfliktlinien relevant ist. Im Anschluss vollzogen wir die sukzessive Entstehung und Ausbreitung der verschiedenen Konflikte nach. Die ersten Aufstände wurden durch Nomaden, deren Eingliederung in das Staatssystem bis zum Jahre 2012 nicht gelungen war, ausgelöst. Schnell jedoch übernahmen islamistische Extremisten die Überhand. Die anfänglich religionsneutrale aufständische Bewegung wurde dschihadistisch. Dies führte zu einer von der malischen Regierung angeforderten Intervention durch die französische Armee; schlussendlich beschloss der UN-Sicherheitsrat eine Peacekeeping-Mission, an der auch Deutschland beteiligt ist. Darüber hinaus ist die Bundeswehr in einer gemeinsamen Europäischen Ausbildungsmission in Mali engagiert. 

Die Beweggründe für das starke Engagement westlicher Staaten sind vielschichtig. Für Deutschland wird im Vordergrund der Bemühungen stehen, durch eine Stabilisierung der Region und eine Konsolidierung der regulären Streitkräfte die Migrationsströme aus der Sahel-Zone zu verringern. Darüber hinaus spielt gerade für Frankreich auch der Zugang zu radioaktiven Bodenschätzen, die in der heimischen Wirtschaft gebraucht werden, eine bedeutende Rolle. 

Am Ende des Abends haben die Anwesenden einen recht tiefen Einblick über die Situation vor Ort erhalten. So ist es Ihnen möglich, die Bemühungen der Bundesregierung und speziell der Bundeswehr in der Region, aber auch die Berichte über dortige Konflikte einzuordnen und zu verstehen.