Im Zentrum des Besuchs in der Wiesbadener Clay-Kaserne stand ein zweistündiges Gespräch mit dem deutschen Chief of Staff, Brigadegeneral Markus Laubenthal. Nach einer Erläuterungen der Tätigkeitsfelder der US Army Europe (USAREUR) stellte er sich den zahlreichen Fragen und den Anregungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die zumeist die Krise in der Ukraine und das Verhältnis zu Russland thematisierten. Dabei waren sich alle Anwesenden in einem einig: Eine nachhaltige Lösung für den Konflikt in der Ukraine kann nur auf politscher Ebene gefunden werden. Dazu müsse die Nato neben Geschlossenheit im Bündnis auch genügend Dialogangebote bereitstellen.
Auch neben dem offiziellen Gespräch nahm sich Laubenthal, der seit August 2014 als erster deutscher General als Chef des Stabes eines US-Kommandos eingesetzt ist, viel Zeit für die Exkursionsgruppe. So gab es auch während des Mittagessens und der Führung über das Kasernengelände zahlreiche Möglichkeiten zum persönlichen Austausch zu einer Reihe sicherheitspolitischer Themen. Anschließend besichtigten die Teilnehmer das Mission Command Center, dessen Aufbau- und Funktionsweise ein Mitarbeiter ausführlich erklärte. Den Abschluss bildete eine Führung auf dem Flugfeld mit Besichtigung eines Blackhawk-Helikopters und anderer Fahrzeuge. Zudem gab es einige historische Fakten zum Flugplatz Wiesbaden-Erbenheim, an den sich die Clay-Kaserne anschließt.
Die Exkursion des BSH nach Wiesbaden war bereits die zweite ihrer Art. Im Jahr zuvor hatte sich ebenfalls eine Gruppe Studierender nach Wiesbaden aufgemacht. Aufgrund des positiven Feedbacks und der hohen Nachfrage hatte sich der Bundesvorstand entschlossen, die Exkursion noch einmal durchzuführen. Gerade im Hinblick auf die vorgegriffene Diskussion zum Gipfel der Nato war dies eine sehr gute Entscheidung.