Die Zukunft der NATO im Fokus: Austausch mit Prof. John Olsen

Am Dienstag, den 26. November, hatte die Hochschulgruppe die besondere Gelegenheit, sich mit Professor John Olsen auszutauschen. Professor Olsen ist Oberst der norwegischen Luftwaffe und aktuell bei der NATO-Zentrale in Brüssel tätig. Darüber hinaus lehrt er am Norwegian Institute for Defence Studies, ist Senior Fellow des Mitchell Institute for Aerospace Studies und Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Kriegsstudien. Seine beeindruckende Karriere umfasst Positionen wie den norwegischen Verteidigungsattaché in Großbritannien und Irland, Leiter der Sicherheitsanalysen im norwegischen Verteidigungsministerium, stellvertretender Kommandeur des NATO Advisory Teams in Sarajevo und Dekan der norwegischen Verteidigungsuniversität. Sein Besuch in der Vorlesung von Prof. Bierling, die unter dem Titel „Zukunft der NATO“ stand, wurde durch die großzügige finanzielle Unterstützung der norwegischen Regierung ermöglicht.

Im gut gefüllten Audimax eröffnete Professor Olsen mit einem hochaktuellen Thema: den Auswirkungen der jüngsten amerikanischen Präsidentschaftswahl. Dabei gewährte er spannende Einblicke in die Stimmung und die strategischen Überlegungen innerhalb des NATO-Hauptquartiers in Brüssel und diskutierte mögliche Szenarien. Ein zentrales Thema des Abends war auch Olsens neues Werk, das „Routledge Handbook of NATO“. Dieses Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung der Nordatlantikvertrags-Organisation, ihre Rolle in den internationalen Beziehungen und ihren historischen Einfluss. Die lebhafte Diskussion, die unter Anwendung der Chatham House Rules stattfand, ermöglichte den Anwesenden besondere Einblicke in die Strukturen der NATO und die Rolle Norwegens. Zum Abschluss des Podiumsgesprächs wurden zahlreiche Publikumsfragen gestellt – viele davon von den engagierten Mitgliedern der Hochschulgruppe. Mit einem eindringlichen Appell beendete Professor Olsen die Veranstaltung: Er rief dazu auf, sich intensiv mit Sicherheitsstudien zu beschäftigen, denn gerade in Deutschland herrsche ein akuter Fachkräftemangel. 

Die Hochschulgruppe bedankt sich herzlich bei Professor Olsen für die wertvollen Impulse, Professor Bierling für die Einladung und bei der norwegischen Regierung für die Unterstützung, die diesen inspirierenden Austausch ermöglicht hat.