Sind die USA unter Donald Trump noch ein verlässlicher Partner in der europäischen Sicherheitspolitik? Welchen Herausforderungen sieht sich Europa zwischen Amerika, Russland und China gegenübergestellt und ist der Kontinent auf die sicherheitspolitischen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts vorbereitet?
Diese und andere Fragen wurden am 15. Mai im Deutsch-Amerikanischen Institut in Nürnberg behandelt. Zu Gast war Gideon Rose, Professor an der School of International and Public Affairs der Columbia University in den USA. Rose war außerdem über viele Jahre Editor für Foreign Affairs und ist Mitbegründer der Theorie des neoklassischen Realismus in der internationalen Politik. Mit von der Partie waren auch einige Mitglieder der Hochschulgruppe. Er hielt eine spannende Rede in Form einer Präsentation, bevor er sich in kleiner Runde den Fragen aus dem Plenum und dediziert auch den Fragen der Hochschulgruppe widmete. In seinem Vortrag ging er auf die Person Donald Trump ein und wie Trump aus europäischer Sicherheitsperspektive eingeordnet werden kann. Er schloss seinen Vortrag mit einer Reihe an Prognosen ab, wie es mit den transatlantischen Beziehungen und der liberalen Weltordnung weitergehen könnte. Im Anschluss hatten Mitglieder der Hochschulgruppe die Möglichkeit, ihn nach seiner Meinung zu John Mearsheimers Analyse des Ukrainekonflikts sowie seine Einschätzung über Europas sehr limitierte autonome Verteidigungsfähigkeiten zu befragen.