Nukleare Bedrohungen heute - Was können die Physiker tun?

Am Montag, 11.11., war die Hochschulgruppe Regensburg zu Gast im Forschungskolloquium der Fakultät für Physik. Zu Gast war Götz Neuneck, Senior Fellow am IFS Hamburg. Im Vortrag diskutierten wir die Rolle von Nuklearwaffen für und gegen internationale Stabilität. Beosnders die Rolle von revisionistischen Staaten und deren Unwille zur Abrüstung waren ebenfalls kurz angeschnitten. Darüber hinaus sprachen wir über Abrüstungsregime und die Verantwortung der Physiker. 

Die aktuellen Verträge zur nuklearen Nichtverbreitung umfassen den START-Vertrag (Strategic Arms Reduction Treaty), den CTBT (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty) und den INF-Vertrag (Intermediate-Range Nuclear Forces Treaty). Der START-Vertrag zielt auf die Reduzierung strategischer Atomwaffen zwischen den USA und Russland ab, während der CTBT die weltweite Ächtung von Atomtests zum Ziel hat. Der INF-Vertrag, der 2019 ausgesetzt wurde, verbot bodengestützte Mittelstreckenraketen. Diese Abkommen sind zentrale Elemente der globalen Rüstungskontrolle und tragen wesentlich zur Eindämmung nuklearer Bedrohungen bei, indem sie atomare Arsenale begrenzen und nukleare Testaktivitäten verbieten.

Physiker tragen eine besondere Verantwortung in der nuklearen Nichtverbreitung, da ihre wissenschaftlichen Kenntnisse entscheidend zur Überwachung und Kontrolle beitragen. Sie entwickeln und verbessern Technologien zur Überwachung von Nukleartests und zur Identifizierung illegaler nuklearer Aktivitäten. Ihre Expertise ist im Bereich der nuklearen Forensik, der Detektion radioaktiver Substanzen und der Entwicklung von Überwachungsgeräten gefragt. Physiker sind oft in internationalen Organisationen wie der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) tätig, wo sie an der Verifizierung nuklearer Abrüstungsmaßnahmen und der Überprüfung nuklearer Einrichtungen mitarbeiten, um eine sichere und friedliche Nutzung der Kernenergie zu gewährleisten.