Nach einem individuell gestalteten Wochenende, bei dem einigen den Marinestützpunkt Norfolk und andere eines der zahlreichen Museen oder das Arlington National Cemetery mit tollem Blick auf das Pentagon besuchten, startete die zweite Woche gleich mit einer spannenden Diskussion über die US-Präsidentschaftswahl mit Marianne LeVine, Political Correspondent der Washington Post. Anschließend legten wir den Blick mit dem National Security Correspondent der Washington Post, Shane Harris, auf die möglichen Auswirkungen der US-Wahl für die Außenpolitik der Vereinigten Staaten. Nachdem die ukrainische Botschafterin Oksana Makarova leider kurzfristig verhindert war, konnten wir dennoch mit einem ranghohen ukrainischen Diplomaten über die besonderen Herausforderungen einer Nation, welche um ihre Souveränität und ihr eigenes Überleben kämpft, diskutieren. Anschließend stand noch ein Besuch in der Brookings Institution an, wo wir live bei einer öffentlich übertragenen Diskussion über die US-Wahl teilnehmen konnten und, wie wir später mit Überraschung feststellten, sogar kurz auf FoxNews im Publikum zu sehen waren.
Der Dienstag startete mit einer interaktiven Diskussion mit den restlichen Teilnehmenden über die jeweils gewählte Wahlkampfstrategie der beiden Präsidentschaftskandidaten, Trump und Harris. Vertiefen konnten wir das direkt im Anschluss mit einem Gespräch mit David Levinthal von Raw Story. Den Nachmittag verbrachten wir im US-Capitol, wo wir eine Führung durch die heiligen Hallen der US-Demokratie bekamen und auch die beiden Sitzungssäle des Senats und des House of Representatives betreten durften. Anschließend folgte noch eine beeindruckende Besichtigung der Library of Congress, der größten Bibliothek der Welt.
Der Mittwoch trafen wir uns wieder in der George Washington University. Zuerst bekamen wir die Möglichkeit mit Andrew Hyde und Nevada Joan Lee vom Stimson Center uns über die Rolle der NATO und den europäischen Verbündeten der USA auszutauschen. Jeremi Suri von der LBJ School der University of Texas at Austin präsentierte uns eine historische Perspektive über die aktuellen Entwicklungen und die Verfassung der Weltpolitik. Anschließend sprachen wir ausführlich über die US Indo-Pacifik Politik mit Carla Freeman vom United States Institute of Peace (USIP). Eindrücke in die IT-Sicherheit des Senats bekamen wir von Chris Jordan dem Assistant Sergeant-at-Arms and Chief Information Officer des US Senats.
Zum Abschluss gab uns Gerlinde Groitl von der Universität Freiburg einen einmaligen Vortrag über das Wechselspiel zwischen den USA und Europa und präsentierte uns mögliche Zukunftsszenarien. Selbstverständlich folgte auch hier eine lebhafte Diskussion. Nach einer kurzen Abschlußzeremonie und einem gemeinsamen Mittagessen, hieß es Abschied nehmen von neu gewonnenen Freunden und der Hauptstadt Amerikas, die wir in den vergangenen zwei Wochen kennen und lieben lernen durften.