Zu Beginn ging Chambers auf verschiedenen Formen des garrison state ein. Zudem stellte er das Konzept der zivil-militärischen Beziehungen vor. Der Moderator Professor Aurel Croissant von der Universität Heidelberg hatte dazu bereits einige Bücher und Aufsätze verfasst und ein theoretisches Modell entwickelt. Anschließend beschäftigte sich der Referent mit den Auswirkungen des Militärputsches 2014 in Thailand und den negativen Auswirkungen auf die Demokratie. Weitere Punkte waren das Referendum über die neue Verfassung, für die seitens vieler Thai gestimmt wurde, um zu einer Demokratie zurückzukehren, sowie Legitimierungsversuche des Coups und aktuelle Herausforderungen für das herrschende Regime.
Im zweiten Teil des Vortrages ging Chambers auf Myanmar ein. In diesem Land ist das Militär ebenfalls sehr stark, jedoch gibt es derzeit positive demokratische Tendenzen. Nach einem Vergleich der politischen Verhältnisse vor und nach 2011 in Myanmar, wurde die Problematik der zivilen Kontorolle in Myanmar diskutiert. Hierbei zog er Verweise zu der Situation in Thailand, um die beiden Länder miteinander vergleichen zu können. Eine Frage, die dabei aufgeworfen wurde, war: „Could Myanmar in 2016 be Thailand in 2008?“.
Im Anschluss an den Vortrag wurden Fragen von den Zuhörenden beantwortet. Themen, die dabei angesprochen wurden, waren etwa das Verhältnis von Militär zur Monarchie in Thailand.
Die Außen- und Sicherheitspolitische Hochschulgruppe dankte im Anschluss an den Vortrag dem Referenten Dr. Paul Chambers, sowie Prof. Dr. Aurel Croissant für seine Moderation.