Veranstaltungsbericht: 52. Sicherheitspolitische Grundakademie

Vom 25. bis 28. Mai 2025 fand in Berlin die 52. Sicherheitspolitische Grundakademie (SGA) statt. In bewährter Manier bot das viertägige Seminar sicherheitspolitisch interessierten Studierenden die Gelegenheit, Themen der Außen- und Sicherheitspolitik näher kennzulernen und sich mit Expert:innen aus verschiedenen Themenschwerpunkten auszutauschen.

Im Rahmen unseres Besuches beim Auswärtigen Amt lernten wir etwas über die Zukunft der NATO in einer multipolaren Welt

Über die bilateralen Beziehungen Deutschlands zur Ukraine konnten wir den ersten Botschaftssekretär der ukrainischen Botschaft befragen

Bei BwConsulting wurde uns die Beratertätigkeit für das BMVg näher gebracht

Beeindruckend war auch ein Vortrag über die Arbeitsweise des Bundestages auf der Besuchertribüne des Plenarsaals

Den Auftakt bildete eine Einführung in die Theorien der Internationalen Beziehungen durch Oscar Prust (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg), welcher ein Grundverständnis für Themen der Sicherheitspolitik aufbaute und vertieft beispielsweise auf den Einsatz von KI einging. In entspannter Atmosphäre wurde der Abend durch ein Fragespiel beendet, das dem Kennenlernen der Teilnehmenden diente.

 

Der zweite Tag begann mit einem Vortrag in der Konrad-Adenauer-Stiftung, wo Christian Echle die Rolle des QUAD-Bündnisses im Indopazifik erläuterte. Spannend hier waren die regionalen Schwerpunkte, die durch Deutschland gesetzt werden. Rafael Loss (ECFR) gab einen Input zum Thema der Folgen des Ukraine-Kriegs für nukleare Abschreckung und Rüstungskontrolle. Nach einer Mittagspause, konnten wir mehr erfahren in der Stiftung Wissenschaft und Politik, wo wir uns mit den strategischen Herausforderungen in der Ostsee uns beschäftigten. Am Nachmittag sprach Prof. Dr. Mischa Hansel in der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin über die wachsende Relevanz von Cyber Diplomacy und wie Staaten resilienter gegen Angriffe im Cyberraum werden können. Ein interaktives Positionierungsspiel im Büro des Reservistenverbands rundete den Tag ab und gab den Teilnehmenden die Möglichkeit über persönliche Einstellungen und Perspektiven zu verschiedensten Sicherheitspolitischen Themen auszutauschen.

 

Am dritten Tag standen Besuche im Auswärtigen Amt (Vortrag von Kai Müller-Berner zur Zukunft der NATO in einer multipolaren Welt) und bei BWConsulting (Ralph Löhrer über gesamtstaatliche Verteidigung) auf dem Programm. Besonders BwConsulting hinterlies dabei eine interessante Perspektive für das Tätigkeitsfeld der Beratung für das BMVg. In der Botschaft der Ukraine sprach der erste Botschaftssekretär über die Herausforderungen der Ukraine in den letzten Jahren. Auch gab er Einblicke in das an nächsten Tag angesetzte Gespräch des deutschen Bundeskanzlers mit dem Präsidenten der Ukraine. Ein Besuch im Reichstagsgebäude mit anschließendem Kuppelbesuch ließ uns die Entstehung deutscher Politik nachvollziehen und konnte uns Informationen zur Geschichte des Hauses liefern. Der Tag endete mit einem hochkarätigen Kaminabend mit Martin Kobler, der zur Kaschmir-Region und internationalen Vermittlungsbemühungen aus seiner Erfahrung als ehemaliger Botschafter in Pakistan sprach.

 

Zum Abschlusstag besuchten die Teilnehmenden die Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Adrian Teetz diskutierte die Rolle strategischer Kommunikation, während Leona Harting als Referentin von der Körber-Stiftung die Bedeutung von Emerging Middle Powers in der aktuellen Weltlage beleuchtete. 

 

Die 52. SGA zeichnete sich durch ein abwechslungsreiches Programm und den intensiven Austausch mit Expert:innen aus – trotz des vollen Programms, eine lohnenswerte Erfahrung für alle.