Als Delegierte des Bundesverbands Sicherheitspolitik an Hochschulen (BSH) hatten wir die Möglichkeit, an der dreitägigen Konferenz teilzunehmen, welche hochrangige Vertreter:innen aus Militär, Wissenschaft und Privatwirtschaft zusammenbrachte. Ziel war es, Civil-Military Cooperation (CIMIC) zu diskutieren, uns über Aspekte zivil-militärischer Zusammenarbeit auszutauschen und künftige Herausforderungen in komplexen Krisenszenarien zu antizipieren.
Der erste Tag begann mit der offiziellen Eröffnung der Konferenz, in der die Bedeutung der Verbindung zwischen zivilen und militärischen Akteur:innen hervorgehoben wurde. Andreas Eckel betonte, dass CIMIC keine „nice-to-have“-Funktion sei, sondern eine Notwendigkeit. Marc Lobel (NATO SHAPE J9) erläuterte die zunehmende Abhängigkeit von zivilen Infrastrukturen und die damit verbundene Notwendigkeit, den zivilen Bereich besser in Planungen zu integrieren.
Besonders spannend waren die Diskussionen der akademischen Perspektive, die konventionelle Definitionen von Krieg und Frieden hinterfragten und ein tieferes Verständnis für die Rolle ziviler Akteur:innen einforderten. Zudem legte ein Panel aus Vertretern des Privaten Sektors dar, wie moderne Konflikte zunehmend zivile Infrastruktur betreffen, jedoch der Austausch mit dem Militär noch ausgebaut werden muss.
Am zweiten Tag standen verschiedene Breakout-Sessions auf dem Programm. Dabei wurden unter anderem nationale CIMIC-Verantwortlichkeiten, die Standardisierung von NATO-Ansätzen sowie die Rolle von CIMIC in der zivilen Sicherheitsarchitektur behandelt. Parallel dazu erhielten wir bei acaCIMICs Einblicke in die Rolle von Human Geography auf Karten, welche notwendig für strategische Szenarienbesprechung sind. Generell wurde die Werthaftigkeit von Simulationen besprochen, um komplexe Krisen frühzeitig zu erkennen und eine koordinierte Vorbereitung zu ermöglichen.
Der dritte Tag schloss die Konferenz mit einem Besuch der CIMIC Expo ab, bei der verschiedene Partner des CCOE ihre Arbeit präsentierten. Teilnehmer:innen hatten die Gelegenheit, sich zu vernetzen, Projekte sowie Unternehmen kennenzulernen und weitere Anwendungsbeispiele der zivil-militärischen Kooperation zu diskutieren.
Insgesamt bot die #ACFC25 den Teilnehmenden die Gelegenheit, sich intensiv zu vernetzen und die Bedeutung vorausschauender Sicherheitsstrategien zu hinterfragen. Die dreitägige Konferenz machte deutlich, dass CIMIC nur dann erfolgreich sein kann, wenn zivile, militärische, akademische und private Perspektiven zusammengebracht werden, um die Resilienz von Gesellschaften und kritischer Infrastruktur zu stärken.
Vor Ort waren Johanna Knauer, stellvertretende Bunesvorsitzende und Leiterin des Ressorts Akademien, sowie Jan Zühlke, Mitglied des erweiterten Vorstands und Beauftragter für die 40-Jahr-Feier.



