Veranstaltungsbericht: Krisenstabssimulation mit Crisis Exploit

Am Donnerstag, den 3.6.2020, von 15:00 bis 18:00 Uhr hat die Hochschulgruppe für Außen- und Sicherheitspolitik Halle, in Zusammenarbeit mit Crisis Exploit eine ca. dreistündige Krisenstabssimulation durchgeführt. In zwei Krisenstäbe aufgeteilt, wurden die Teilnehmer:innen über Discord mit einem komplexen Szenario konfrontiert.

Nach einer kurzen Begrüßung sowie Vorstellung des BSH und der Hochschulgruppe von Seiten der HSG Halle übernahm das Team von CriEx für die Veranstaltung das Ruder und startete ihrerseits mit einer Begrüßung. Die Teilnehmer:innen und angehenden Krisenstabsmitglieder wurden schnell mit einander vertraut gemacht und schnell wurden die unterschiedlichen Hintergründe und Vorerfahrungen der Teilnehmer:innen deutlich. Ca. die Hälfte der Teilnehmenden kam aus Halle, der Rest aus verschiedenen Ecken des Bundesgebiets und es fanden sich eine Vielzahl verschiedener Fachrichtungen.

 

Um den Studierenden die Möglichekeit einer methodischen Herangehensweise zu ermöglichen, bildete den thematischen Auftakt ein Block zu Grundlagen, Theorien und Methoden der Krisenstabsarbeit, sowie einiger Definitionen, wie beispielsweise die des Krisenbegriffes. Auch ging es um die Frage, was ein Krisenstab überhaupt ist, ob und wann man ihn braucht und wozu er da ist. Neben diesen allgemeinen Fragen wurde auch beispielhaft eine mögliche Aufteilung von Krisenstäben mit den einzelnen benötigten Rollen sowie Strukturen und Abläufe innerhalb des Stabes aufgeschlüsselt. Die Ziele, die diese "Schreibtischübung" erreichen wollte sind dabei zum einen die Sensibilisierung für die Notwendigkeit von Stabsarbeit, die Anwendung von Methoden dieser sowie das Erleben von Komplexität der Stabsarbeit. Im Anschluss an die theoretisch/methodische Einführung sprangen die Teilnehmer:innen in zwei vorsortierte Kleingruppen, welche im kommenden Teil zwei Krisenstäbe simulieren würden. Nachdem die Gruppen sich in einer kurzen Vorbereitungphase in sich Strukturieren und ihren Rollen aufteilten, startete an diesem Punkt die eigendliche Simulation. Diese war in drei Hauptabschnitte unterteilt. Die Lagephase, die Planungsphase und die Befehlsphase. Während der Simulatuion wurden die Teilnehmerinnen dabei ständig durch Lageänderung, Zusatzinformationen und simulierte Mediale dynamiken auf Trap gehalten und als Gruppe vor immer neue Herausforderungen gestellt. Nach Ablauf der eigendlichen Simulation wurden die Ergebnisse der Stäbe in der Gesammtgruppe mit allen zusammen ausgetauscht, verglichen und evaluiert, bevor es anschließend in eine Reflexionsphase zur eigenen Gruppenarbeit und der Veranstaltung an sich weiter ging.

 

Da jedoch nicht alle die gerne teilgenommen hätten teilnehmen könnten, werden wir an dieser Stelle garnicht viel genaueres zu dem Szenario selbst erzählen. Abschließen gab es neben einiger konstruktiver Kritik und einigen Anregungen vorallem positive Rückmeldungern der Teilnehmer:innen. Besonder hervorzuheben ist hierbei der starke Lerneffekt, der insbesondere durch die eigene Unvollkommenheit der Leistung als Krisenstab zu stande kommt und Lust macht, sich als Gruppe gleich der nächsten Herausvorderung zu widmen, in der Festen Überzeugung es doch diesmal besser zu schaffen. Die drei Stunden waren schnell vorbei und wir möchten uns daher an dieser Stelle bei Crisis Exploit bedanken und empfehlen die Krisenstabssimulationen gerne weiter. Wenn Ihr  also gerne einmal selbst Teil eines solchen Krisenstabs sein wollt, dann haltet auf unserer oder der Webseite des BSH die Augen offen, auch für das Jahr 2021 sind bereits weitere Krisenstabssimulationen geplant!