Veranstaltungsbericht: Workshop “Hybrid Commander Sisu – Hybrid Shadows over the Baltics”

Am 17. Mai 2025 fand der ganztägige Workshop „Hybrid Commander Sisu – Hybrid Shadows over the Baltics“ statt – ein interaktives sicherheitspolitisches Planspielformat zur Auseinandersetzung mit hybriden Bedrohungen im europäischen Kontext. Die Veranstaltung wurde organisiert und durchgeführt von der Bonner Hochschulgruppe für Außen- und Sicherheitspolitik (BHAS), der Jungen Gesellschaft für Sicherheitspolitik (JGSP) Sektion Bonn sowie der Regiogruppe Rheinland von Polis180.

 

Geleitet und moderiert wurde der gesamte Workshop von Oberst i.G. Sönke Marahrens, der zugleich Entwickler des Spiels „Hybrid Commander Sisu“ ist. Mit seiner umfassenden Expertise und langjährigen sicherheitspolitischen Erfahrung führte er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch einen anspruchsvollen, erkenntnisreichen Tag. Sein Einstiegsvortrag am Vormittag legte eine fundierte Grundlage für das Verständnis hybrider Bedrohungen – von strategischen Einflussoperationen bis hin zu taktischen Maßnahmen unterhalb der Schwelle militärischer Gewalt.

 

Das Spiel selbst versetzte die Teilnehmenden in ein komplexes Szenario im nordeuropäischen Raum. Sie übernahmen Verantwortung für unterschiedliche Akteursrollen und mussten auf einer dynamischen Karte unter realitätsnahen Bedingungen Entscheidungen treffen. Dabei ging es darum, hybride Aktivitäten zu erkennen, zu bewerten und ihnen mit politischen, zivilgesellschaftlichen und sicherheitsrelevanten Mitteln zu begegnen. Zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich tief beeindruckt von der Vielschichtigkeit des Spiels und dem Detailwissen, das notwendig war, um wirksame Strategien zu entwickeln. „Hybrid kann ja wirklich alles sein“, sagte ein Teilnehmer – und zeigte sich besorgt über die vielfältigen Aktivitäten, die jeden Tag auf unsere Politik, Wirtschaft und Gesellschaft einwirken und Interdependenzen in systemischen Verwundbarkeiten ausnutzen. Im Mittelpunkt des Workshops standen insbesondere die Fragen, wie demokratische Strukturen angegriffen – oder eben verteidigt – werden können. Die Interaktionen im Spiel offenbarten, wie vielfältig und subtil hybride Bedrohungen wirken können, und wie wichtig gesamtgesellschaftliche Resilienz ist.

 

Das Format wurde sehr positiv aufgenommen. Besonders geschätzt wurde der spielerische Zugang zu einem komplexen sicherheitspolitischen Thema sowie die Möglichkeit zum aktiven Mitgestalten. Viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer sprachen sich dafür aus, den Workshop auch in Zukunft in ähnlichem Rahmen mit jungen Menschen fortzuführen – sei es an Hochschulen, in politischen Jugendorganisationen oder innerhalb zivilgesellschaftlicher Netzwerke.

 

Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihr engagiertes Mitwirken und ihren Beitrag zum Gelingen dieses intensiven Tages.

 

Ein besonderer Dank gilt Oberst i.G. Sönke Marahrens für die durchgehende Leitung des Workshops, die ausgezeichnete Moderation und die Möglichkeit, sein selbst entwickeltes Spiel „Hybrid Commander Sisu“ in diesem Rahmen gemeinsam zu erleben.

 

Ebenso danken wir allen mitwirkenden Personen aus den Teams der JGSP Bonn und der Regiogruppe Rheinland von Polis180 – für ihre engagierte Organisation und Kooperation.

 

Der Workshop hat eindrucksvoll gezeigt: Sicherheitspolitische Bildung kann lebendig, partizipativ und hochrelevant sein – gerade dann, wenn sie junge Menschen direkt in Verantwortung und Entscheidung bringt.