Die XVII. Sicherheitspolitische Grundakademie

Die 17. Sicherheitspolitische Grundakademie Einführung in die Sicherheits- und Verteidigungspolitik

 

Die Julius-Leber-Kaserne in Berlin ist Empfangsort für eine Vielzahl von hochrangigen Staatsgästen aus aller Welt, ein wichtiger Bezugspunkt für die deutsche Sicherheits- und Verteidigungspolitik und damit bestens geeignet für die 17. sicherheitspolitische Grundakademie, die der BSH vom 6.-9. Oktober 2012 abgehalten hat.

 

Stellvertretende Bundesvorsitzende Meike Ress ist die Verantwortliche für die Organisation und Durchführung des Seminars, das dazu dienen soll, Interessierten jungen Akademikern aus ganz Deutschland grundlegende Kenntnisse und Strukturen im Bereich Sicherheits- und Verteidigungspolitik zu vermitteln.

 

Christian Heideloff ist Lehrer an der Geschwister-Scholl-Schule in Tübingen und schon seit mehreren sicherheitspolitischen Grundakademien fester Bestandteil des Programms. Er machte im Tagungsraum der Offiziersheimgesellschaft den Auftakt mit der Erarbeitung grundlegender Begriffe und Definitionen, die für das Seminarthema die Basis für weitere Themeneinarbeitung bilden sollte und von reger Diskussion begleitet wurde.

 

Der Sonntag war durchzogen von Vorträgen zu verschiedenen grundlegenden sicherheitspolitischen Themen. Unter anderem war es möglich, ein weiteres Mal Dr. Stephan Böckenförde von der Akademie für Information und Kommunikation in Strausberg (AIK) zu gewinnen. Abends schloss Jörg Schnurre, Reservist und ehemaliger Presseoffizier mit seinem Vortrag und seinen Erfahrungen aus der Zeit im Einsatz im afghanischen Mazar-e-Sharif.

 

An den letzten beiden Tagen hat die Seminargruppe mehrere Orte in Berlin besucht, die in engster Verbindung mit Sicherheit und Sicherheitspolitik stehen. In Begleitung des Jugendoffiziers Berlin, Hauptmann Christian Jahnke fand am Montagmorgen ein Besuch des Auswärtigen Amtes statt. Bei einem etwa zweistündigen Aufenthalt stellte ein Mitarbeiter die Struktur und Verknüpfung mit anderen Institutionen des Auswärtigen Amtes vor. Im Bundesministerium der Verteidigung (BMVg) erhielt die Gruppe einen Vortrag über die Geschichte des Ministeriums, der heutigen Struktur und der Rolle der Bundeswehr darin. Im Foyer des Besucherraums, wo die Teilnehmer den Vortrag hörten wurden währenddessen die Regale mit weiteren Exemplaren des Weißbuchs aufgefüllt, die bei der Ankunft im BMVg sofort vergriffen war. Abgeschlossen wurde der Besuch am Ehrenmal der Bundeswehr auf der Rückseite des Bendlerblocks. Nicht weit von dort befindet sich die Botschaft der Republik Estland. Dies war die letzte Visite an dem Tag in Berlin. Empfangen wurde die Gruppe vom Gesandten der Botschafterin. Diese erschien auch kurz darauf, in Begleitung des estnischen Verteidigungsattachés. Alle drei erzählten von den sicherheitspolitischen Aufgaben und Herausforderungen als Mitglied im NATO- Bündnis, gefolgt von einer ausgiebigen Fragerunde. Einen Einstieg in die estnische Sicherheits- und Verteidigungspolitik haben die Seminarteilnehmer am Vortag in mehreren Gruppenarbeiten mit unterschiedlichen inhaltlichen Schwerpunkten erarbeitet.

 

Eine Führung durch den Bundestag wurde am Dienstag kurzfristig abgesagt, doch die Teilnehmer haben bei ihrer Abreise aus Berlin im Laufe des Tages wichtige sicherheitspolitische Kenntnisse durch die Grundakademie erlangt, die für einen regen Austausch innerhalb der Gruppe sorgte und zweifellos den Horizont der jungen Akademiker auf die eine oder andere Weise erweiterte.