Bienvenue en Monténégro

Delegation des Bundesverbandes Sicherheitspolitik an Hochschulen zum ersten Mal beim Model NATO Youth Summit

Durch das National Model United Nations (NMUN) und das UN Mission HQ Training Modul an der Führungsakademie der Bundeswehr ist die Teilnahme an Politiksimulationen und Krisentrainings im Laufe der vergangenen Jahre zu einem festen Bestandteil des Curriculums des BSH geworden.  Im Dezember 2014 begab sich eine vierköpfige Delegation erstmals in die montenegrinische Hauptstadt Podgorica, um dort als Repräsentanten Frankreichs am Model NATO Youth Summit (MoNYS)teilzunehmen.

MoNYS ist mit über 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus mehr als 50 Nationen die größte internationale Simulation der Nato und ihrer Komitees. Sie findet seit 2012 jährlich an wechselnden Orten statt. Für die dritte Edition wurde Montenegro ausgewählt, das aktuell Beitrittskandidat zum transatlantischen Bündnis ist.

Nach einer mehrmonatigen Vorbereitung, in der es galt, die Position Frankreichs zu den verschiedenen Themen, z.B. möglichen Bündniserweiterungen, zu recherchieren und in Form von Positionspapieren zu formulieren, ging es dann für die vier BSH-Delegierten über Belgrad nach Podgorica. Die Sitzungen der Komitees waren trotz ihrer Dauer und Intensität jederzeit hochinteressant, wurden doch die aktuellsten Angelegenheiten diskutiert, mit denen die Nato derzeit konfrontiert ist: Die Ausgestaltung der Resolute Support Mission für Afghanistan und die Stärkung der Rolle von Frauen in den dortigen Friedensprozessen, die Bedeutung von Cyber-Security für die Natound nicht zuletzt die künftige Ausrichtung der Allianz. Das alles vor der Hintergrund der altuellen Krise in der Ukraine und der Bürgerkriege im Irak und Syrien. Ergänzt wurde das Programm durch Vorträge hochkarätiger Experten aus Wissenschaft, Diplomatie und der Nato selbst. Besonders hervorzuheben ist dabei Mr. Ted Whiteside, der amtierende NATO-Assistant Secretary General for Public Diplomacy. Er wies besonders auf die zunehmende Wichtigkeit von Transparenz und Glaubwürdigkeit in Zeiten moderner Kommunikationstechnologie und -medien hin.

Eine Krisensimulation forderte die Teilnehmer am dritten und vierten Tag besonders heraus: Auf einer fiktiven Mittelmeerinsel drohte eine extremistische Gruppe die Kontrolle zu übernehmen und von dort aus Anschläge auf das Festland sowie den Schiffsverkehr zu verüben. Hier galt es, überlegt zu agieren und verschiedene Handlungsmöglichkeiten für das Bündnis zu entwerfen und zu beurteilen. Die BSH-Delegation konnte sich hier in ihrer Rolle als Vertreter Frankreichs hervortun und als handlungsbereiter und verantwortungsbewusster europäischer Akteur eine Führungsrolle in der Allianz übernehmen.

Im Anschluss an die Veranstaltung zeigte sich der stv. Bundesvorsitzende äußerst zufrieden mit dem Event und seiner Delegation: „MoNYS war thematisch und organisatorisch eine einzigartige Veranstaltung. Auch die Mitglieder der BSH-Delegation waren jederzeit hochmotiviert und haben ihren Teil zum Gelingen beigetragen. Insgesamt war es die beste Simulation, an der ich persönlich bislang teilgenommen habe.“ MoNYS zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass in allen Komitees sicherheitspolitische Themen behandelt werden. Auch vor diesem Hintergrund war 2014 sicherlich nicht das letzte Mal, dass der BSH Delegierte zu dieser Veranstaltung entsendet.