Der Taiwan-Konflikt zwischen der Volksrepublik China und Taiwan

Am Donnerstag, den 13. Januar 2022 fand mit dem aktuell aufgeheizten Taiwan-Konflikt zwischen der Volksrepublik China und Taiwan unsere erste Veranstaltung im Jahr 2022 statt. Wir betrachteten den Taiwan-Konflikt durch eine Krisenanalyse in Anbetracht der aktuellen Lage.

 

Vor Betrachtung der aktuellen Lage haben wir uns die Geschichte Taiwans seit der Kolonialzeit bis heute angeschaut. Genauer beleuchtet wurde u.a. die Zeit als japanische Kolonie als auch der Demokratisierungs- und Liberalisierungsprozess der demokratischen Inselrepublik in der Nachkriegszeit. Danach schauten wir uns die Internationale Isolation Taiwans an, insbesondere ab 1971 durch die UN-Resolution 2758, welche die Anerkennung der Volksrepublik China als offiziellen Vertreter des chinesischen Volks zur Folge hatte. Das war ein schwerer Schlag für das Selbstverständnis Taiwans. In den folgenden Jahrzehnten wandten sich daraus folgend viele Staaten von Taiwan ab hin zur Volksrepublik China. Stand Ende 2021 betrachten 180 der 193 Staaten der Vereinten Nationen die Volksrepublik China als Vertreter des chinesischen Volkes, Tendenz steigend. Als aktuelles Beispiel ist Nicaragua zu nennen, welches seine diplomatischen Beziehungen mit Taiwan im Dezember 2021 abgebrochen hat. Letztlich sprachen wir über die aktuelle Lage in der taiwanischen Luftüberwachungszone und den Spannungen in der Formosastraße. Wir diskutierten dort über die Rolle der USA als Schutzmacht und die militärische Zusammenarbeit mit Japan. Während der hitzigen Diskussion stießen die unterschiedlichen Einschätzungen zur Entwicklung der Lage in den nächsten Jahren aufeinander. Anknüpfend befassten wir uns mit den laufenden Spannungen zwischen Litauen und der Volksrepublik China. Zuletzt diskutierten wir die Handlungsmöglichkeiten Deutschlands bzw. der EU sich solidarisch mit einem EU-Mitgliedsstaat zu zeigen.

 

Wir bedanken uns herzlich bei allen debattierfreudigen Studierenden, die trotz der schwierigen Lage dabei waren und freuen uns über die positive Mitgliederentwicklung, die sich seit unserer Auftaktveranstaltung herausgebildet hat.