Die dritte Klausurtagung des 35. erweiterten Bundesvorstandes

Hamburg hätte es sein sollen. Wahlweise das Wohnzimmer, der Balkon oder das WG-Zimmer wurden es dann. Wie auch schon bei unserer letzten Klausurtagung hat der erweiterte Bundesvorstand nun ein weiteres Mal corona-bedingt auf digitalem Wege getagt.

Normalerweise hängt an einer BSH-Klausurtagung erheblich mehr als die routinemäßigen Berichterstattungen der einzelnen Ressorts oder das vorausschauende Planen unserer sicherheitspolitischen Angebote und Veranstaltungen. Normalerweise reisen wir alle aus den unterschiedlichsten Teilen der Republik an einen Ort und verbringen normalerweise die Zeit zwischen den Tagungsslots gemeinsam, die Abende nach Möglichkeit auch mit einer unserer lokalen Hochschulgruppen vor Ort. Dieses Jahr ist leider nicht viel normal.

 

Guter persönlicher Umgang ist gleichermaßen richtig wie wichtig. Und auch wenn das Corona-Virus  zu räumlicher Trennung zwingt, so gelang es doch bemerkenswert gut, die Abende gesellig miteinander zu verbringen.  

 

Abseits davon stand selbstverständlich das Fachliche im Mittelpunkt der Klausurtagung. Initiiert durch unseren Bundesvorsitzenden Lukas Huckfeldt stand zunächst die allgemeine mittel- und langfristige Planung im Vordergrund, sodass wir auch in Zukunft hochinteressante, sicherheitspolitischen Bildungsangebote bereitstellen können. Stay tuned!

 

Nachdem wir Mitte März anstelle von Präsenz-Veranstaltungen die Ausrichtung digitaler Formate in Form von Online-Veranstaltungen auf den Weg gebracht haben, konnte das Team des Ressorts Akademien um Lea Konrad nun ein vorläufiges Fazit ziehen und erste Veranstaltungen rekapitulieren. Neben großem Lob, sowohl aus anderen Ressorts wie auch von ReferentInnen und TeilnehmerInnen, für die Professionalität der Durchführung und die inhaltliche Relevanz der Veranstaltungen, können zukünftige digitale Angebote von einzelnen „Lessons learned“ profitieren.

 

Digital wird es auch bei der anstehenden 37. Sicherheitspolitischen Grundakademie, welche in Kürze nachgeholt und erstmals ausschließlich online stattfinden wird. Darüber hinaus äußert sich vorsichtiger Optimismus, dass zumindest die Veranstaltungen des vierten Jahresquartals wieder wie gewohnt stattfinden. Die Planungen laufen selbstverständlich weiter.

 

Herausfordernd gestaltet sich die Planung im Ressort Seminare & Exkursionen: Zwar berichtet Sophie Witte, dass mehrere Veranstaltungen gemeinsam mit PartnerInnen des BSH wahrscheinlich stattfinden können. In vielen Fällen könne aber auch aufgrund der vielerorts vorhandenen Planungsunsicherheit sowie der nach wie vor dynamischen Pandemie-Lage nichts Endgültiges versprochen werden. Positive Aussichten gibt es hinsichtlich des alljährlichen Kooperationsseminar mit dem Zentrum Informationsarbeit der Bundeswehr, welche auf digitalem Wege mit einem spannenden Programm stattfinden wird.

 

Weitere positive Rückmeldungen gibt Cornelia Bohl aus dem Ressort Publikationen: Neben der zuversichtlichen Aussicht auf neue zukünftige Publikationsformate werden alle bereits bestehenden BSH-Formate pünktlich und mit spannendem Inhalt in die Veröffentlichung gehen können.

 

Neben dem Bundesverband haben darüber hinaus auch mehrere BSH-Hochschulgruppen eigenverantwortlich die Möglichkeit ergriffen, gleichermaßen interessante wie professionelle Online-Veranstaltungen zu verschiedenen sicherheitspolitischen Thematiken auszurichten. Besonders erwähnt sei hierbei die Online-Seminarreihe „China“, welche durch die Berliner Arbeitsgruppe für Sicherheitspolitik durchgeführt wurde. Da das Interesse seitens der Hochschulgruppen an der Ausrichtung eigener digitaler Formate aber auch insgesamt zunimmt, wurde in diesem Zusammenhang beraten, welche zusätzlichen Unterstützungsmöglichkeiten der Bundesverband neben den bestehenden Angeboten bereitstellen kann. Darüber hinaus hat der BSH auf Initiative einer Hochschulgruppe digitale, verbandsinterne Vernetzungsmöglichkeiten geschaffen und erprobt, um auf diesem Wege Kooperation zwischen verschiedenen Gruppen zu vereinfachen.

 

Und auch wenn wir dieses Mal bemerkenswerter Weise ohne technische Schwierigkeiten kommunizieren und unser Bewusstsein hinsichtlich ressortübergreifenden Musikgeschmacks erheblich erweitern konnten, hoffen wir, dass wir in baldiger Zukunft wieder vor Ort agieren können.