Planspiel zum Syrien-Konflikt am 13. Dezember 2019

Hocherfreut blickt die Hochschulgruppe Sicherheitspolitik Kiel auf eine erfolgreiche zweite Auflage des Konfliktplanspiel zum Syrienkonflikt zurück. Die Veranstaltung fand am Freitag, den 13. Dezember an der Universität Kiel statt. Ein schlechtes Omen stellte dieses Datum aber allenfalls mit Blick auf die komplizierten Rahmenbedingungen des Konflikts dar.

 

Unter fachkundiger Anleitung des Kieler Jugendoffiziers, Hauptmann Martin Reimer, war es Aufgabe der Studierenden, im Rahmen der Generalversammlung und des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen den Konflikt von seinem Ausgangspunkt im Jahr 2014 aus zu bearbeiten. Dafür schlüpften die Teilnehmenden in die Rolle von Regierungschefs und Staatsministern. Außerdem wurde der Generalsekretär der Vereinten Nationen ebenso simuliert wie die Weltpresse.

 

Zunächst sprachen die Staatenvertreter vor der Generalversammlung, anschließend in internationalen Verhandlungsreden über Ansätze zur Lösung des Konflikts. Stets wurden sie dabei von den kritischen Augen und Ohren der Weltpresse begleitet. Schließlich galt es, im Sicherheitsrat eine bindende Resolution zu verabschieden. Die internationale Gemeinschaft konnte sich  dabei auf ein robustes UN-Mandat zur Bekämpfung des IS unter gemeinsamer Führung von Frankreich, Russland, den USA und der Türkei einigen. Bei diesem Einsatz müssen stets die Souveränität Syriens und Iraks gewährleistet sein, denen außerdem die Beurteilung darüber zugebilligt wurde, wann das Mandat erfüllt ist und somit endet. Die syrische Regierung in Damaskus wurde verpflichtet, sich mit Milizen und Widerstandsgruppen zu Verhandlungen zusammen zu setzen. Bei der Umsetzung auf dem Simulations-Spielfeld zeigte sich bald, welche der Maßnahmen tatsächlich Erfolg bringend waren und wo auch nach dem Tätigwerden aller Akteure noch weiterer Handlungsbedarf bestand.

 

Gerne hätten die Teilnehmenden vor diesem Hintergrund das Planspiel noch weiter geführt. Nach den intensiven Stunden der Simulation musste es jedoch abschließend dann doch an die Auswertung der gemeinsam erarbeiteten und erzielten Lösungsansätze gehen. Auf Wunsch haben die Teilnehmer auch gezielt individuelles Feedback erhalten – zu Inhaltlichem ebenso wie zu Präsentations- und Redetechniken. Nach der Vergabe der Teilnahmezertifikate endete der Tag bei einem gemeinsamen Getränk, wo nochmals auf das Planspiel zurückgeblickt werden konnte und die Möglichkeit zu Networking und Austausch bestand.

 

Wir danken Hauptmann Martin Reimer und allen Teilnehmenden für ihr großes Engagement an diesem intensiven Tag und freuen uns schon jetzt darauf, im kommenden Jahr auch den großen Bruder des Syrienplanspiels, die dreitägige Simulation „Politik und Internationale Sicherheit“ von 11. bis 13. Mai 2020 in Rotenburg (Wümme) durchzuführen. Informationen dazu werden zu Beginn des Jahres hier auf der Homepage veröffentlicht.