Podiumsdiskussion zur US-Wahl am 9. September 2020

Am 9. September 2020 luden die Deutsche Atlantische Gesellschaft e.V. und die Gesellschaft für Sicherheitspolitik im Rahmen ihrer gemeinsamen Veranstaltungsreihe „Alte Freunde, neue Partner? Die US-Präsidentschaftswahlen 2020“ in Kiel zur Podiumsdiskussion zum Thema „Wo bleibt Europa? Die USA, die Wahl und maritime Strategien in Asien" ein.  

Zu Gast waren Prof. Dr. Christian Hacke, Emeritus der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, sowie Johannes Peters, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Sicherheitspolitik Kiel (ISPK). Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Josie-Marie Perkuhn, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Internationale Beziehungen der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.  
 

Nach einer Begrüßung/Einleitung durch Generalmajor a.D. Bernd Diepenhorst, wurde den Zuhörenden die Hintergründe der aktuellen politischen Situation in den USA skizziert. Hierbei beleuchtete man sowohl objektive Gründe für den Aufstieg Donald Trumps, die Rollen und Motive verschiedenster Akteure sowie eventuelle (sicherheitspolitische) Konsequenzen und Folgen einer möglichen Wiederwahl in diesem Jahr.

Anschließend wurde genauer auf die potentiellen Folgen für Europa sowie den Einfluss auf maritime Strategien und Zusammenarbeit eingegangen. Es wurde dargelegt, inwieweit sicherheitspolitische Handlungen im südostasiatischen Raum Einfluss auf Europa haben und wie sich regionale Strategien dort im chronologischen Verlauf verändert haben. Betont wurde weiterhin die Notwendigkeit, Europa auf eigene sicherheitspolitische Beine zu stellen.


Darüber hinaus wurden die Änderung des ordnungspolitischen Machtgefüges durch den Wegfall der Führungs- und Ordnungsmacht USA, der Einfluss- und Positionsverlust des Westens gegenüber weiten Teilen der Welt sowie die Handlungsunfähigkeit der Europäischen Union als sicherheitspolitischer Akteur beleuchtet.

 

Zusätzlich wurden viele Fragen aus dem interessierten Publikum, sowohl vor Ort als auch digital zugeschaltet, gestellt. Zwei Probleme, nämlich die Bedeutung des Ausgangs der Präsidentschaftswahl in den USA für die Republik China (Taiwan) sowie Vorstöße im südchinesischen Meer in Bezug auf die potentielle Entstehung lokaler Konflikte, wurden in der Folge diskutiert. 


Ihr habt etwas verpasst, wollt einfach nur mal durchhören oder die Diskussion nochmal anschauen? Die Aufzeichnung der Podiumsdiskussion findet Ihr hier: ata-dag.de/veranstaltungen-wo-bleibt-europa/
 

Wir danken allen Teilnehmenden, lokal und digital, für ihre engagierte Teilnahme sowie ganz besonders sowohl den Organisatoren als auch den Referenten, Herrn Prof. Hacke und Herrn Peters sowie Frau Dr. Perkuhn für die gelungene Moderation.

 

Wir wünschen den Studierenden viel Erfolg für die bevorstehenden Klausuren im Oktober und freuen uns bereits sehr auf die vielleicht wieder physisch stattfindende Auftaktveranstaltung im Wintersemester 2020!