Tour d’Horizon: Von Koblenz bis Erbil

Was haben die Zukunft des Irak, militärische Organisationskultur und die rechtlichen Aspekte von Auslandseinsätzen der Bundeswehr gemeinsam? Über alle drei Themen konnten die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem fünftägigen Seminar „Sicherheitspolitik & Innere Führung“ in Koblenz ausgiebig diskutieren.

 

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Streitkräfteseminars in Koblenz (Bild: ZInFü)

Aufgrund der erhöhten Nachfrage führte der BSH zusammen mit dem Zentrum Innere Führung zwei Streitkräfteseminare in einem Jahr durch. Ein Teilnehmer resümierte, dass „es vor allem die unfassbare Breite der Themen in so kurzer Zeit“ ist, welche den Reiz des Seminars ausmache. Der erste Teil der Veranstaltung in Koblenz widmete sich der Konzeption Innerer Führung in ihrem historischen Entstehungskontext und den konkreten Auswirkungen auf das Leben der einzelnen Soldaten. Thematisch daran anschließend wurden auch die Grundzüge deutscher Sicherheitspolitik mit besonderem Blick auf das aktuelle Weißbuch 2016 diskutiert.

 

Praktisch wurde es für die Teilnehmer mit der Erstellung von Zukunftsprognosen für den Nahen Osten. Die Studenten hatten die Aufgabe, verschiedene Szenarien für ein unabhängiges Kurdistan zu entwerfen und zu beurteilen. In den vier Gruppen waren jeweils andere Variablen wie beispielsweise der Einfluss externer Mächte wie den USA auf den Prozess von Bedeutung. Um überhaupt über die Zukunft sprechen zu können, mussten sich die Teilnehmer zunächst die Frage stellen: Wie wird die Lage im Irak und Syrien überhaupt in den nächsten Jahren aussehen?

 

Am letzten Abend bei Weinprobe und Winzerbrotzeit zeigte sich ein Teilnehmer vor allem von der Offenheit der geführten Diskussionen überrascht: „Die echte Motivation aller Referenten in einen konstruktiven Austausch über sämtliche Facetten deutscher Sicherheitspolitik zu treten, hat mich beeindruckt.“