Veranstaltungsbericht: Feministische Außenpolitik - Chancen und Herausforderungen

Am 05. Mai 2023 veranstaltete die Hochschulgruppe für Außen- und Sicherheitspolitik eine digitale Veranstaltung zum Thema „Feministische Außenpolitik - Chancen Herausforderung“. Rebecca Kasens, eine Diplomatin aus dem Auswärtigen Amt, hat den Teilnehmer:innen einen Einblick darüber gegeben, was genau unter eben dieser verstanden wird. Feministische Außenpolitik ist nicht nur etwas was Frauen betrifft. Feministische Außenpolitik hat zwei verschiedene Komponenten, welche dieser zu Grunde liegen. Zum einen geht es insbesondere um den den Aspekt der Inklusion und das damit verbundene Einbeziehen von marginalisierten Gruppen. Die zweite Komponente zeichnet sich durch die Veränderung von amtsinternen Strukturen aus. Die bisherigen traditionellen Strukturen sollen aufgebrochen werden, um künftig Gleichstellung besser fördern zu können. 


Das europäische aber auch transatlantische Ausland schaut gegenwärtig mit interessierten Augen auf Deutschlands feministische Außenpolitik. Eher autokratisch geprägte Staaten wie beispielsweise Russland oder China schauen hierbei jedoch mit einem deutlich differenzierten Blick auf die deutsche Politik. Aufgrund des erschwerten Zugangs zur Zivilgesellschaft in etwaigen Staaten ist es jedoch noch wichtiger auch in diesen Ländern künftig den Zugang nicht zu verlieren und auch dort nach bestem Wissen und Gewissen im Rahmen der Möglichkeiten eine feministische Außenpolitik durchzusetzen.


Trotz des regen Interesses an der den deutschen Leitlinien, sind auch die in Teilen kritischen Stimmen zu betrachten. Eine feministische Außenpolitik stößt nicht bei allen Parteien und auch nicht bei allen Koalitionspartnern auf großen Zuspruch, sodass Deutschland um eine feministische Außenpolitik nach außen tragen zu können, auch im deutschen Inland um Zuspruch kämpfen muss. Der Kampf um den Zuspruch ist eine der wesentlichen Herausforderungen in Zukunft. Auch mit Blick auf die künftigen Wahlen und der damit verbundenen Frage: „Was kommt danach?“


Wird Deutschland weiterhin unter dem Namen einer feministischen Außenpolitik für Geschlechtergerechtigkeit eintreten oder werden wir ein Schweden reloaded erleben?


Die Hochschulgruppe bedankt sich bei der Rednerin sowie allen Teilnehmer:innen für das rege Interesse und blickt mit einem deutlichen Zuwachs an Wissen auf die Zukunft der feministischen Außenpolitik.