Zum Gespräch mit Generalmajor Andreas Marlow bei der Division Schnelle Kräfte der Bundeswehr (DSK)

Im wenige Kilometer von Marburg entfernten Stadtallendorf befindet sich in der Herrenwaldkaserne der Stab der Division Schnelle Kräfte (DSK) der Bundeswehr. Am 21. Februar 2019 hatte die Außen- und Sicherheitspolitische Hochschulgruppe an der Philipps-Universität Marburg die einmalige Gelegenheit, die Division zu besuchen und ihren Kommandeur Generalmajor Andreas Marlow zu einem Gespräch zu treffen.

Die DSK bündelt innerhalb der Bundeswehr alle luftbeweglichen Kräfte des Heeres. Dies umschließt neben Kommando Spezialkräfte (KSK) als „Elitetruppe“ des Heeres unter anderem die Fallschirmjägertruppe und die Heeresfliegertruppe, um hier nur einige zu nennen. Zu ihrem Auftrag gehörten unter anderem die Durchführung militärischer Evakuierungsoperationen und die Führung schneller, bzw. luftbeweglicher (Angriffs-)Operationen. Bedingt durch die Bündelung der Hubschrauberregimenter der Heeres in der DSK gehört zu ihrem Aufgabengebiet, aber auch der landseitige Such- und Rettungsdienst (SAR-Dienst) der Bundeswehr. Im Rahmen der europäischen militärischen Zusammenarbeit ist ihr darüber hinaus die 11. Luftmobile Brigade des niederländischen Heeres unterstellt. Seit ihrer Aufstellung im Jahr 2014 waren Teile der Division an nahezu allen größeren Operationen der Bundeswehr beteiligt. Der derzeitige Kommandeur Generalmajor Andreas Marlow trat 1982 beim Panzerbataillon 183 in Boostedt in die Bundeswehr ein und studierte an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg Pädagogik.

Erstes Highlight des Besuchs war eine Führung durch die Militärgeschichtliche Sammlung der Division Schnelle Kräfte, welche die wechselhafte Geschichte der DSK und ihrer Vorgängerformationen beleuchtet. In enger Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) ist hier eine exemplarische Ausstellung entstanden, die in ihrer engen Auslegung der Traditionsrichtlinien der Bundeswehr Vorbildcharakter für die Sammlungen anderer Einheiten besitzt.

Im Anschluss an den Ausstellungsbesuch nahm sich Generalmajor Andreas Marlow ausführlich Zeit, um seine Abteilung den Mitgliedern der Hochschulgruppe vorzustellen und Fragen zu beantworten. Das Gespräch schnitt neben dem omnipräsenten Ausrüstungsstand der Bundeswehr auch Fragen der Einsatzvorbereitung und zukünftiger Ausrüstungsvorhaben der Bundeswehr an. Ebenso interessierten sich die Mitglieder der Hochschulgruppe für die auch aktuell wieder brandheißen Rechtsextremismusvorwürfe in der Bundeswehr, gerade im der DSK unterstellten KSK. Hierzu steht Generalmajor Marlow den Exkursionsteilnehmern ausführliche Rede und Antwort. Die Außen- und Sicherheitspolitische Hochschulgruppe bedankt sich recht herzlich für diese einmalige Gelegenheit und wünscht Generalmajor Marlow in Anbetracht seiner alsbaldigen Verwendung in Afghanistan alles Gute!